Stillstand gibt es in der Cloud nie. Wöchentlich kündigen die Hyperscaler neue Lösungen und Produkte an. Microsoft hat nun eine Hochverfügbarkeitslösung für Azure-Regionen entwickelt, die den Ausfall ganzer Rechenzentren abfangen soll.
Mit Availability Sets wird in Azure sichergestellt, dass virtuelle Maschinen (VM) des gleichen Availability Sets auf mehrere Fault und Update Domains aufgeteilt werden. Eine Fault Domain ist eine isolierte Infrastruktur bestehend aus Racks, Compute, Netzwerk und Strom. VMs werden somit sequenziell auf mehrere Fault Domains aufgeteilt. Fällt dann eine VM aus, übernimmt eine andere VM in der nächsten Fault Domain. Das Gleiche gilt für Update Domains. Alle VMs innerhalb einer Update Domain werden beim Patchen gleichzeitig gebootet. Die Strategie dabei ist, dass man die VMs, die gesamtheitlich einen Cloud-Service darstellen, auf verschiedene Availability Sets mit Fault und Update Domains aufteilt.
Mit Availability Zones erweitert Microsoft das Azure-Portfolio, um einen Cloud-Service vor einem Rechenzentrumsausfall zu schützen. Erreicht wird das durch die Isolierung ganzer Rechenzentren. Jedes Rechenzentrum entspricht einer Availability Zone. Drei davon werden Minimum innerhalb einer Region benötigt. Bei der Applikationsarchitektur wird darauf geachtet, dass man genutzte Ressourcen (VMs, Storage, Public IPs, Load Balancer..) auf einzelne Availability Zones aufteilt. Die Besonderheit hierbei ist, dass bei den Availability Zones nur sehr geringe Latenzen entstehen. Der Cloud-Service wird dadurch nicht beeinträchtigt. Bevor es Availability Zones gab, musste man Verfügbarkeit über Regionen realisieren, was jedoch aufgrund der hohen Latenzen zwischen den Regionen nur asynchron möglich war. Durch Availability Zones erhöht sich die Verfügbarkeit auf 99,99 %. Vorausgesetzt man nutzt min. zwei VMs und verteilt sie auf verschiedene Zonen. Derzeit ist diese Lösung lediglich in den Regionen Central US und France Central verfügbar. East US 2, West Europe und Southeast Asia befinden sich im Preview.
Quelle: https://azure.microsoft.com/en-us/features/resiliency/