
VMware Cloud Foundation:
Broadcoms neue Ausrichtung auf die Private Cloud

Broadcoms Vision für VCF 9.0 setzt auf Unabhängigkeit: Die Plattform ermöglicht es Unternehmen, ihre Cloud-Dienste in eigenen Rechenzentren, bei VMware-Providern oder auch in einer Hybrid-Umgebung mit AWS und Azure zu betreiben. Im Unterschied zur bisherigen Ausrichtung, besonders der engen Kooperation mit AWS für VMConAWS, rückte das Unternehmen nun von Public-Cloud-Fixes ab. Mittelständische Kunden, die nur an einzelnen VCF-Funktionen interessiert sind, rücken dabei ins zweite Glied.
VCF 9.0 bringt zahlreiche technische Neuerungen. Zu den Highlights gehören:
Neben diesen Fortschritten gibt es jedoch noch Einschränkungen: Die beiden anderen, verbliebenen vSphere-Editionen, Standard und Enterprise Plus, bleiben weiterhin auf der Version 8.0 U3. Es ist aktuell unklar, wann diese auf den Stand der Version 9.0 aktualisiert werden.
Eine wichtige Neuerung ist der Wechsel auf ein ausschließlich abonnementbasiertes Lizenzmodell. Das Support-Paket wurde auf ein flexibleres 6+1-Modell angepasst, wodurch Kunden sechs Jahre General Support und ein Jahr optionalen Extended Support erhalten. Gleichzeitig erlaubt der dreijährige Release-Zyklus mehr Planungssicherheit für Major Releases.
Einige Funktionen und Produkte wie vCloud Director und vVOLs werden hingegen abgekündigt. Besonders relevant für bestehende Kunden: Upgrades sind von vSphere 8.0 direkt auf VCF 9.0 möglich. ESXi 7.0-Hosts können jedoch nicht mehr verwaltet werden.
Mit VCF 9.0 hat Broadcom eine technisch ausgereifte Plattform eingeführt, die durch eine vereinheitlichte Cloud-Umgebung glänzt. Besonders für Unternehmen, die auf Datensouveränität und KI-Anwendungen setzen, bietet die Version zahlreiche Vorteile in Governance, Effizienz und Sicherheit. Allerdings bleibt die Kostenfrage im Vergleich zur Public Cloud ein entscheidender Faktor.