
Cybersicherheit
Wie funktioniert ein Cyberangriff?

Bevor ein Cyberangriff überhaupt beginnt, sammeln Hacker Informationen über ihr Ziel. Diese Phase wird als Reconnaissance (Erkundung) bezeichnet. Die Angreifer analysieren öffentlich zugängliche Daten, etwa durch Social-Media-Profile, Unternehmenswebsites oder Branchenverzeichnisse. Ziel ist es, Schwachstellen zu identifizieren – sei es durch technische Lücken in der IT-Infrastruktur oder menschliche Schwachstellen wie ungeschulte Mitarbeiter.
Beispiel: Ein Angreifer könnte herausfinden, welche Software Ihr Unternehmen nutzt, und gezielt bekannte Sicherheitslücken in dieser Software ausnutzen. Alternativ könnten Mitarbeiter identifiziert werden, die sich leicht durch Phishing-Mails täuschen lassen.
Sobald die Angreifer genug Informationen gesammelt haben, starten sie den eigentlichen Angriff. Dies geschieht oft durch den Einsatz sogenannter Angriffsvektoren. Dazu gehören:
Beispiel: Eine Phishing-Mail, die vorgibt, von einem Geschäftspartner zu stammen, fordert einen Mitarbeiter dazu auf, einen Link zu einer „Rechnung“ zu öffnen. Mit dem Klick wird Schadsoftware installiert.
Sobald die Angreifer Zugang zu einem System erlangt haben, beginnen sie, ihre Kontrolle auszubauen. Dies erfolgt häufig durch das sogenannte Privilege Escalation (Erhöhung von Berechtigungen), bei dem normale Nutzerkonten in Admin-Zugänge umgewandelt werden. Ziel ist es, sich so tief wie möglich in der IT-Infrastruktur des Unternehmens auszubreiten, ohne entdeckt zu werden.
Angreifer sichern sich in dieser Phase oft „Hintertüren“ (Backdoors), um später erneut auf das System zugreifen zu können.
Beispiel: Ein Angreifer dringt zunächst in das E-Mail-Konto eines Mitarbeiters ein. Von dort aus nutzt er die interne Kommunikation, um sich als dieser Mitarbeiter auszugeben und weitere Systeme zu kompromittieren.
Jetzt schlagen die Angreifer zu. Die Art des Schadens hängt von ihrem Ziel ab:
Beispiel: Eine Ransomware-Attacke verschlüsselt alle wichtigen Unternehmensdaten. Auf den Bildschirmen erscheint eine Lösegeldforderung: „Zahlen Sie 500.000 Euro in Bitcoin, um Ihre Daten wiederherzustellen.“
Nach dem Angriff versuchen Hacker, ihre Spuren zu verwischen, um eine Rückverfolgung zu verhindern. Sie löschen Log-Dateien, entfernen Schadsoftware oder nutzen Verschlüsselung, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. Oft bleiben Hintertüren im System zurück, die es ihnen ermöglichen, später erneut anzugreifen.
Beispiel: Nachdem ein Angreifer Daten eines Unternehmens gestohlen hat, löscht er seine digitalen Fußabdrücke und hinterlässt eine Backdoor, um bei Bedarf erneut auf das Netzwerk zugreifen zu können.
Cyberangriffe sind hochkomplex und entwickeln sich ständig weiter. Doch eines bleibt gleich: Je besser Sie als Führungskraft die Mechanismen hinter einem Angriff verstehen, desto gezielter können Sie Ihr Unternehmen schützen. Prävention ist der Schlüssel – von der Sensibilisierung Ihrer Mitarbeiter über den kontinuierlichen Ausbau Ihrer IT-Sicherheitsinfrastruktur bis hin zur Entwicklung eines Notfallplans für den Ernstfall.
Die Frage ist nicht, ob ein Angriff passiert, sondern wann. Handeln Sie jetzt, um vorbereitet zu sein – denn Cybersicherheit ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition in die Zukunft und Stabilität Ihres Unternehmens.
Ob bei der Prävention oder im Ernstfall – wir helfen Ihnen, die Sicherheit Ihres Unternehmens zu gewährleisten. Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie uns gemeinsam Ihr Unternehmen schützen. Warten Sie nicht auf den nächsten Angriff, sondern handeln Sie jetzt!