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Cybersicherheit
Wie funktioniert ein Cyberangriff?

Abstraktes Notebook mit Schutzschild

Cybersicherheit
Wie funktioniert ein Cyberangriff?

Cyberangriffe gehören zu den größten Risiken für Unternehmen im digitalen Zeitalter. Doch wie genau gehen Angreifer vor? Welche Schritte führen von einer harmlos wirkenden E-Mail oder Sicherheitslücke zu einem vollständigen Datenleck, finanziellen Verlusten oder Produktionsausfällen? Als Führungskraft ist es essenziell, die Mechanismen hinter Cyberangriffen zu verstehen, um fundierte Entscheidungen zur Abwehr treffen zu können. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie Cyberangriffe typischerweise ablaufen können – vom ersten Kontakt bis zum finalen Schaden – und was Sie tun können, um Ihr Unternehmen zu schützen.

1. Die Vorbereitung: Das Ziel ins Visier nehmen

Bevor ein Cyberangriff überhaupt beginnt, sammeln Hacker Informationen über ihr Ziel. Diese Phase wird als Reconnaissance (Erkundung) bezeichnet. Die Angreifer analysieren öffentlich zugängliche Daten, etwa durch Social-Media-Profile, Unternehmenswebsites oder Branchenverzeichnisse. Ziel ist es, Schwachstellen zu identifizieren – sei es durch technische Lücken in der IT-Infrastruktur oder menschliche Schwachstellen wie ungeschulte Mitarbeiter.

Beispiel: Ein Angreifer könnte herausfinden, welche Software Ihr Unternehmen nutzt, und gezielt bekannte Sicherheitslücken in dieser Software ausnutzen. Alternativ könnten Mitarbeiter identifiziert werden, die sich leicht durch Phishing-Mails täuschen lassen.

2. Der Einstieg: Der erste Kontakt mit dem Ziel

Sobald die Angreifer genug Informationen gesammelt haben, starten sie den eigentlichen Angriff. Dies geschieht oft durch den Einsatz sogenannter Angriffsvektoren. Dazu gehören:

  • Phishing-Mails: Täuschend echt aussehende E-Mails, die Mitarbeiter dazu bringen, auf schädliche Links zu klicken oder sensible Informationen preiszugeben.
  • Schadsoftware (Malware): Programme, die unbemerkt in das System eingeschleust werden, z. B. durch infizierte Anhänge oder Downloads.
  • Exploits: Ausnutzung von Sicherheitslücken in Software oder Netzwerken.

Beispiel: Eine Phishing-Mail, die vorgibt, von einem Geschäftspartner zu stammen, fordert einen Mitarbeiter dazu auf, einen Link zu einer „Rechnung“ zu öffnen. Mit dem Klick wird Schadsoftware installiert.

3. Die Ausweitung: Vom Zugang zur Kontrolle

Sobald die Angreifer Zugang zu einem System erlangt haben, beginnen sie, ihre Kontrolle auszubauen. Dies erfolgt häufig durch das sogenannte Privilege Escalation (Erhöhung von Berechtigungen), bei dem normale Nutzerkonten in Admin-Zugänge umgewandelt werden. Ziel ist es, sich so tief wie möglich in der IT-Infrastruktur des Unternehmens auszubreiten, ohne entdeckt zu werden.

Angreifer sichern sich in dieser Phase oft „Hintertüren“ (Backdoors), um später erneut auf das System zugreifen zu können.

Beispiel: Ein Angreifer dringt zunächst in das E-Mail-Konto eines Mitarbeiters ein. Von dort aus nutzt er die interne Kommunikation, um sich als dieser Mitarbeiter auszugeben und weitere Systeme zu kompromittieren.

4. Die Umsetzung: Der eigentliche Schaden entsteht

Jetzt schlagen die Angreifer zu. Die Art des Schadens hängt von ihrem Ziel ab:

  • Datenklau: Sensible Informationen wie Kunden- oder Geschäftsdaten werden gestohlen und oft anschließend verkauft oder veröffentlicht.
  • Ransomware-Angriffe: Daten werden verschlüsselt, und das Unternehmen wird gezwungen, ein Lösegeld zu zahlen, um wieder Zugriff zu erhalten.
  • Sabotage: Systeme werden lahmgelegt, um den Betrieb zu unterbrechen.

Beispiel: Eine Ransomware-Attacke verschlüsselt alle wichtigen Unternehmensdaten. Auf den Bildschirmen erscheint eine Lösegeldforderung: „Zahlen Sie 500.000 Euro in Bitcoin, um Ihre Daten wiederherzustellen.“

5. Die Tarnung: Spuren verwischen

Nach dem Angriff versuchen Hacker, ihre Spuren zu verwischen, um eine Rückverfolgung zu verhindern. Sie löschen Log-Dateien, entfernen Schadsoftware oder nutzen Verschlüsselung, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. Oft bleiben Hintertüren im System zurück, die es ihnen ermöglichen, später erneut anzugreifen.

Beispiel: Nachdem ein Angreifer Daten eines Unternehmens gestohlen hat, löscht er seine digitalen Fußabdrücke und hinterlässt eine Backdoor, um bei Bedarf erneut auf das Netzwerk zugreifen zu können.

Fazit: Verstehen, um zu handeln

Cyberangriffe sind hochkomplex und entwickeln sich ständig weiter. Doch eines bleibt gleich: Je besser Sie als Führungskraft die Mechanismen hinter einem Angriff verstehen, desto gezielter können Sie Ihr Unternehmen schützen. Prävention ist der Schlüssel – von der Sensibilisierung Ihrer Mitarbeiter über den kontinuierlichen Ausbau Ihrer IT-Sicherheitsinfrastruktur bis hin zur Entwicklung eines Notfallplans für den Ernstfall.

Die Frage ist nicht, ob ein Angriff passiert, sondern wann. Handeln Sie jetzt, um vorbereitet zu sein – denn Cybersicherheit ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition in die Zukunft und Stabilität Ihres Unternehmens.

Syscovery steht Ihnen zur Seite!

Ob bei der Prävention oder im Ernstfall – wir helfen Ihnen, die Sicherheit Ihres Unternehmens zu gewährleisten. Kontaktieren Sie uns noch heute und lassen Sie uns gemeinsam Ihr Unternehmen schützen. Warten Sie nicht auf den nächsten Angriff, sondern handeln Sie jetzt!